Motivation

Im Rahmen der Bekämpfung der COVID-19 Pandemie hat sich das Höchstleistungsrechenzentrum (HLRS) im April 2020 sehr kurzfristig als Kompetenz- und Ressourcenzentrum für die Simulationen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) zur Verfügung gestellt. Simuliert und prognostiziert wurde die Belegung von Intensivkapazitäten durch COVID-19 Erkrankte in den Bundesländern. Angefragt wurde also kurzfristig eine Unterstützung durch Nutzung der Rechner des HLRS sowie Unterstützung bei der Umsetzung bestehender Modelle auf den Rechnern des HLRS.

Beispiel Prognosemodell: Intensivbettenbedarf COVID-19-Patienten

Dabei zeigte sich die Notwendigkeit der Abstimmung zwischen dem HLRS und der Behörde einerseits, sowie der Bedarf der Behörde an Rechenzeit und Kompetenzen in der Rechnernutzung andererseits. Da das BiB vor der Pandemie kein Benutzer des HLRS war, war ein initialer Mehraufwand notwendig, um die nötigen Simulationen und Prozesse auf die Rechnerinfrastrukturen des HLRS zu übertragen, zu adaptieren und zu optimieren und um ein gemeinsames Verständnis der Potentiale auszuloten.

Im Laufe der weltweiten Corona-Pandemie und aufgrund der Erfahrungen mit dem BiB wurde deutlich, dass zur Unterstützung von Ämtern und Behörden – vor allem im Bereich der Entscheidungsfindung, des Verstehens und Vorhersagens konkreter Maßnahmen und Entwicklungen – Simulationen immer wichtiger werden. Jeweils aber immer mit der Problematik, dass im Fall einer Krise Ressourcen, wie die Höchstleistungsrechner des HLRS, nicht immer gleich verfügbar bzw. nutzbar sind, und deswegen ad hoc Lösungen gefunden werden müssen.